Die Kelten und Germanen gewannen aus den kleinen Früchten des Holzapfels
bereits
Most, wobei sie den Saft mit Honig vergo-ren; sie
verkochten das Obst auch schon zu
Mus. Die Früchte vieler
Wildapfelbäu-me kann man entsaf-ten und zu Apfelgelee
verarbeiten. Den
Apfelanbau, so wie wir ihn heute kennen, haben letztlich die
Römer
eingeführt - sie brachten die Kunst des Pfropfens mit (Veredeln).
Seit dem 6. Jahrhundert
hat man den Apfel in Mitteleuropa bewusst
angebaut.
Der Apfel in der Heilkunde
Als Heilpflanze taucht der Apfel bereits in einer alten babylonischen
Schrift aus dem
8. vorchristlichen Jahrhundert auf, die die Pflanzen des
Heilkräutergartens des Königs
Mardukapaliddina aufzählt. Die
mittelalterliche Medizin schrieb dem Apfel allerlei
heilkräftige
Wirkungen zu. Aber wie bei jeder Medizin sollte auch der rohe Apfel nur
vorsichtig und in Maßen genossen werden. Das war damals auch nicht schwer,
denn
die damaligen Apfelsorten waren für den heutigen Geschmack
reichlich sauer und
gerbstoffhaltig.
Text
und Bilder: Erich Frei
Quelle: www.kraeuter-und-gewuerze.de/apfel