Holzapfelbaum auf dem Hofgut gepflanzt


Am Dienstag den 24. März 2015 wurde im Hofgut Maxau von Erich Frei neben dem
Backhaus einer der nur noch selten vorkommenden Holzapfelbäume gepflanzt. Die-
ser Baum spiegelt das Motto des Museumsvereins wieder, alte und seltene Exponate
zu sammeln und auszustellen. Er kann bis 10 Meter hoch werden und wirft seine
kleinen, grünlich-gelben Früchte ab, wenn sie reif sind. Die kleinen Äpfel erinnern in
Form und Farbe an Renekloden, "Ringlo", wie die Knielinger sagen. Sie schmecken
sauer und bitter. Durch Kreuzung des Holzapfels ("Malus sylvestris") mit anderen
Apfelarten ("Malus praecox", "Malus asyphylia") ist der heutige "Kulturapfel"
(botanisch "Malus domestica") entstanden, z.B. Golden Delicious, Granny Smith,
Crips Pink oder Red Delicious.
 

               
Holzapfel, gepflanzt am 24.03.2015                               Blüte am 28.04.2015     

Die Kelten und Germanen gewannen aus den kleinen Früchten des Holzapfels bereits
Most, wobei sie den Saft  mit Honig vergo-ren; sie verkochten das Obst auch schon zu
Mus. Die Früchte vieler Wildapfelbäu-me kann man entsaf-ten und zu Apfelgelee
verarbeiten.   Den Apfelanbau, so wie wir ihn heute kennen, haben letztlich die Römer
eingeführt - sie brachten die Kunst des Pfropfens mit (Veredeln). Seit dem 6. Jahrhundert
hat man den Apfel in Mitteleuropa bewusst angebaut.  

Der Apfel in der Heilkunde

Als Heilpflanze taucht der Apfel bereits in einer alten babylonischen Schrift aus dem
8. vorchristlichen Jahrhundert auf, die die Pflanzen des Heilkräutergartens des Königs
Mardukapaliddina aufzählt. Die mittelalterliche Medizin schrieb dem Apfel allerlei
heilkräftige Wirkungen zu. Aber wie bei jeder Medizin sollte auch der rohe Apfel nur
vorsichtig und in Maßen genossen werden. Das war damals auch nicht schwer, denn
die damaligen Apfelsorten waren für den heutigen Geschmack reichlich sauer und
gerbstoffhaltig.

Text und Bilder: Erich Frei
 
Quelle: www.kraeuter-und-gewuerze.de/apfel

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Stand:Stand:Stand:Stand: 20.05.2015 21:05:18, ©2002 Förderverein Knielinger Museum e.V.