12. Museumsfest im Hofgut Maxau


Veranstaltung am Samstag und Sonntag den 6. und 7. September 2008
Beginn jeweils um 11.00 Uhr.  

Im Jahr 786 wurde Knielingen erstmals schriftlich im Codex des Klosters Lorsch erwähnt. Damals hieß der Ort am Rhein noch
"Cnutlinga" und ist der älteste Stadtteil Karlsruhes. Grund genug also, dass sich vor 15 Jahren einige Knielinger(innen)
zusammenfanden, die sich zum Ziel setzten, einen lebendigen Kulturverein ins Leben zu rufen, der - aus der Vergangenheit
lernend - die Gegenwart begreifen und dazu beitragen möchte, mit Plan und Ziel in die Zukunft zu schauen.

Als der Knielinger Museumsverein 1992 gegründet wurde, boten die Pächter des Hofgutes Maxau dem Verein Räumlichkeiten
zunächst als museale Lagerstätte an. Aus einem ehemaligen Hühnerstall mauserte sich alsbald ein liebenswert eingerichtetes
Museum, das beim sonntäglichen Spaziergang am Rhein von Juni bis September zwischen 14.00 und 17.00 Uhr zu einem
Besuch einlädt. Hier hat der Museumsverein aus der Alltagsgeschichte Knielingens gesammelt, restauriert und dokumentiert.

Zu bewundern ist beispielsweise eine komplette Schuhmacherwerkstatt, in der die Nägel sorgfältig in eine Schachtel gehäuft
sind. Hammer und Zangen liegen am Platz und das Schwungrad der Nähmaschine steht still. Man könnte meinen, der
Schuhmacher hätte gerade mal kurz seine Arbeit ruhen lassen. Gleich daneben gibt es eine Uhrmacherwerkstatt, eine Druckerei
und vieles mehr zu besichtigen. Auch die Töpferwerkstatt des Knielinger Malers und Keramikers Hermann Vollmer befindet sich
inzwischen auf dem Hofgut ebenso wie eine Wagnerwerkstatt mit Drechselbank und diversen Werkzeugen, alles in
originalgetreuem Zustand.

Prunkstücke schlummern viele unter dem Dach des Museums. Eines davon ist das Modell der Eisenbahnschiffsbrücke, das
nach Originalplänen im Maßstab 1:87 von Vereinsmitgliedern erbaut wurde. Hierbei handelt es sich keineswegs um ein Spielzeug,
sondern vielmehr um eine technisch einwandfreie Dokumentation des früheren Rheinübergangs. Die Brücke war von 1865 bis
1938 zwischen Maxau und Maximiliansau in Betrieb. Auch ein Modell des ehem. Rheinbades weist auf den früheren Badebetrieb
hin, der von 1859 – 1937 stattgefunden hat.

     
               

 

Die inzwischen erheblich erweiterten Museumsräumlichkeiten haben noch viel mehr zu bieten. Ein original aufgebauter
Leiterwagen steht bereit und scheint nur darauf zu warten, dass ein Pferd eingespannt wird, das Gespann dann zur Ernte aufs 
Feld fährt und schwerbeladen zurückkommt. Eine Getreideputzmaschine ist ebenso vorhanden wie diverse  Pflüge und Eggen, 
die nach der Ernte zum Bestellen der Felder eingesetzt wurden. Noch viele andere alte Geräte sind zu besichtigen. Es lohnt sich
also,  dem Museum einen Besuch abzustatten, um sich die vielen Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Man bekommt Einblick in
die Vergangenheit, sieht wie damals in der Landwirtschaft und im Handwerk gewirtschaftet und gearbeitet wurde. Dies zu
vermitteln, ist das Anliegen des Knielinger Museums.
 

Höhepunkt des Knielinger Museumsvereins  ist das zweitägige Museumsfest im Hofgut Maxau, das in diesem Jahr bereits
zum 12. Mal stattfindet. Das Fest am Wochenende des 06. und 07. September 2008, Beginn 11.00 Uhr, soll für Jung und Alt
zum Erlebnis werden, denn wir haben uns wieder einiges einfallen lassen.

Auf dem Feld wird Getreide gemäht, zu Garben gebunden, auf alte Leiterwagen verladen und von Hand mit historischen Maschinen gedroschen. Hier bekommen die Besucher(innen) einen Eindruck von der Mühsal und  auch der "Romantik" bäuerlicher Lebensweise beim Kampf ums tägliche Brot. Im Backhaus wird aus dem gemahlenen Getreide Brot im Holzofen  gebacken, das die Gäste mit Schmalz oder Bibbeleskäs probieren können.  Dazu passt ein Glas frisch gepresster Apfelsaft aus der eigenen Mosterei.Im Hof steht außerdem eine nachgebaute Papiermühle, in der Papier geschöpft wird. Die Besucher können das Marmorieren von Papier ausprobieren, sich beim Drucken versuchen und anschließend zusehen, wie ein Buch gebunden wird.     

                  
             
             Bürstenbinder bei der Arbeit       

An ursprünglichem Handwerk gibt es in der lebendigen Werkstatt einiges
zu bestaunen: ein Bürstenbinder, ein Rechenmacher, ein Korbflechter, ein
Drechsler, ein Holzschmied,
ein  Holzspielzeugmacher, ein Goldschmied, 
ein Glasbläser und ein Zimmermann lassen sich bei der Arbeit über die
Schulter schauen. 
Am Sonntagmorgen stellt die Jägervereinigung 
Karlsruhe bei einem zünftigen Frühschoppen den Ablauf  eines Jagdtages 
nach unter Mitwirkung der Jagdhornbläser(innen) der Jägervereinigung.
Anschließend werden Jagdhunde und Greifvögel vorgestellt.   Auch die
Kinder sollen an diesem Fest ihre Freude haben. Sie können wählen
zwischen Ponyreiten, Kutschenfahrten oder einem Malwettbewerb. 
   

Der Eintritt ist frei.

   Attraktionen:      Brotbacken -  Bürstenbinder - Drehorgel -  Drucken -  Falkner - Jagdhunde - Frettchen -  Goldschmied - 
                                   
Handwerkerkermarkt
 Historische - Traktoren,  Holzspielzeugmacher - Jagdhornbläser des Jägercorps - 
                                   
Kinderprogramm: Malwettbewerb Korbmacher - Kunsttischler -  Malerei freier Künstler - Mähen und Dreschen
                                    auf dem Feld - Mosterei (Kelter)
Museum besichtigen - Papiermacher -  Ponyreiten -  Rechenmacher
                                   
Stühle flechten - 
Weberin -  Zimmermann  und viele andere . . .    

                                  
            Historische Traktoren                                                 Malerei freier Künstler                   
                     Zimmermannskunst


So finden Sie uns: 
KARLSRUHE
S-Bahn S 5, Haltestelle  Maxau
B 10 Ausfahrt 11 (aus beiden Richtungen)

Weitere Infos unter:
www.museum.knielingen.de                                                                                                                          . . . zurück

   ef


Stand: 09.08.2011 15:40:07, ©2002 Förderverein Knielinger Museum e.V.