Das war das 14.
Museumsfest im Hofgut Maxau
Am
ersten Tag des
14. Knielinger Museumsfest war morgens der Himmel wolkenverhangen
– die Verantwortlichen machten sich Sorgen, dass viele Besucher zu Hause bleiben
könnten.
Aber gegen Mittag kam Entwarnung: es wurde freundlicher
und die ersten Besucher fanden
sich ein. Am Nachmittag
wagten sich zunächst zaghaft die ersten Sonnenstrahlen zwischen
den Wolken hervor und der Festbetrieb kam nach und nach in Schwung. Die Besucher
konn-
ten den Handwerkern - Bäcker, Bürstenbinder,
Buchdrucker, Drechsler, Goldwäscher, Gold-
schmied, Töpferin
, Papierschöpfer, Schuhmacherin, Zimmermann - über die Schulter schauen.
Im großen Dampfkessel garten die ersten Pellkartoffeln, die serviert mit
Bibbeleskäs zum Essen
lockten. Daneben gab es
leckere Schmalzbrote und frischgekochte Maiskolben. Am Apfelsaft-
stand wurde Süßmost gepresst, wobei die Kinder die Presse bedienen durften, was
sie
begeistert taten.
Attraktion Mostpressen
Beim
Kinderkarussell ist immer was los
Das Kinderkarussell, von einem historischen Traktor angetrieben, nahm Fahrt auf,
wobei die
Kleinen unermüdlich ihre Runden
drehten - die Eltern mussten beim Warten Geduld aufbrin-
gen, wurden aber durch die glücklichen Gesichter ihrer Kinder entschädigt. Auf
dem Getreide-
feld kamen die ersten Feldarbeiten in Gang.
Erntefachleute aus Liedolsheim zeigten Ihr Können:
Sie mähten Getreide, luden es auf Leiterwagen und fuhren es mit dem Traktor zur
Dresch-
maschine. Garbe auf Garbe landete oben am
Einschub, das Dreschen konnte beginnen. Gleich-
zeitig war
die Kartoffelernte vorbereitet, fleißige Helfer sammelten die Knollen in
Drahtkörbe,
um anschließend von kräftigen Männern auf den
Ackerwagen geladen zu werden.
Badenia Dreschmaschine im Einsatz
Fleißige Helfer beim Kartoffeln
einsammeln
Ute
Müllerschön bei ihrer Rede
Erste Bürgermeisterin Margret Mergen
Um 16 Uhr
fand der Empfang für die geladenen Gäste statt. Ute Müllerschön
gab in ihrer
Begrüßungsrede einen Rückblick auf die landwirtschaftliche
Tätigkeit auf dem Hofgut
Maxau, das sie und ihr Mann Thomas 35 Jahre bewirtschafteten,
und hieß alle Besucher
herzlich willkommen. Sie betonte, dass auch
dieses Mal wieder weit über 100 Helfer im
Einsatz sind,
um alle Aufgaben, die ein solches Vereinsfest mit sich bringt,
zu bewältigen.
Ebenso fanden die
Erste Bürgermeisterin Margret Mergen als Vertreterin der Stadt
Karlsruhe sowie Matthias Fischer, Vorsit-zender des Bürgervereins Knielingen,
anerken-
nende Worte für die Arbeit des Vereins Knielinger
Museum.
Gemütlich – in der Obstbaumanlage
Unter den großen Kastanienbäumen
Am Sonntag erlebte das Hofgut nach Schätzungen
Besucherrekord, unzählige Menschen
tummelten sich im weiten
Gelände, Familien mit Kindern, Jung und Alt
belagerten die
Stände,
betätigten sich beim
Goldwaschen, sahen dem Pferdeschmied zu oder bestaunten
restau-
rierte Oldtimer, Autos, Fahrräder und historische Traktoren.
weitläufigen Gutshof oder unter den großen Kastanienbäumen konnten die Gäste
gemütlich
sitzen, sich erholen und an den
vielen kulinarischen Köstlichkeiten stärken.
Besucheransturm am Sonntagnachmittag – zu Fuß, mit dem Auto oder dem Fahrrad
und dem Gefühl, etwas Besonderes erlebt zu haben, nach Hause.
Auch andere Veranstaltungen finden hier statt, zum
Beispiel die Plattform „Kultur im Museum“
oder 2012
bereits im dritten Jahr die Ehrung zum Badener des Jahres. Der ökumenische
Pfingst-
gottesdienst unter freiem Himmel lockt jedes
Jahr hunderte Besucher an, außerdem können
sich Paare im
Museum das Jawort geben. Vor kurzem haben sowohl das historische als auch
das rollende Klassenzimmer hier eine Heimat gefunden.
Erich Frei . . . zurück