Das Knielinger Museum im Hofgut Maxau liegt auf der badischen Rheinseite in unmittelbarer Nähe der Rhein-brücken Karlsruhe und Wörth. Grund genug den Themengebieten Rheinschifffahrt und Rheinübergänge einen besonderen Platz im Museum einzuräumen. Die Sammlung Rheinschfffahrt ist ein Kleinod an wertvollen Modellen und in ihrer Einzigartigkeit eine Bereicherung des Museums.
Für den Bau von Segelseeschiffen wurde in früherer Zeit das Holz aus dem Schwarzwald in Form von Rheinflößen auf Kinzig und Murg zu den Reedereien gebracht. Diese ersten seetüchtigen Schiffe wurden zum Transport von Waren vom Rhein über die Seehäfen Rotterdam, Amsterdam, Antwerpen unter anderem nach Übersee bzw. von Übersee zu den rheinischen Handelsplätzen eingesetzt.
Die Sammlung informiert über die Entwicklung der Rheinschifffahrt von den Ursprüngen bis zur Jetzt-zeit. Verschiedene Häfen, Lagerschiffe und Werften aber auch noch in Fahrt befindliche Schiffe von Basel bis Rotterdam, von Antwerpen bis Emden wurden angefahren, um Geräte und Einrichtungen für eine Rheinschifffahrtsausstellung zusammen zu tragen.
Wie kein anderer Ort am Oberrhein stand Maxau am 8. Mai 1865 im Interesse der Öffentlichkeit. An diesem Tag wurde die erste Eisenbahn-Schiffsbrücke über den Rhein eröffnet, die es ermöglichte, dass außer dem Zugverkehr die großen Frachtschiffe weiterhin problemlos auf dem Rhein verkehren konnten. Ein detailreiches, manuell bewegliches Modell im Maßstab 1:87 auf Basis der Original-Baupläne zeigt, wie die Pontonbrücke für den Schiffsverkehr geöffnet und geschlossen wurde.
Auf einer Fotowand werden alte Fotografien und Dokumente präsentiert zum Beispiel vom damals sehr beliebten Maxauer Rheinbad. Das durch den Markgrafen Maximilian 1842 ins Leben gerufene Bad wurde 1859 durch das sogenannte Herrenbad unterhalb der Maxauer Rheinbrücke abgelöst. Es wurde hauptsächlich an den Wochenenden von der Karlsruher Bevölkerung lange Jahrzehnte gerne genutzt, musste aber leider 1937 dem Neubau der festen Rheinbrücke weichen.