Die Teilnehmer wurden von Bürgermeister Bernd Stober begrüßt und will-kommen geheißen. Nach einer kurzen Information durch den Amtsleiter des Hauptamts, Jürgen Ehrmann ging es dann zur ersten Besichtigung ins Heimathaus Eggenstein. Der Förderverein Knielinger Museum war durch Ute Müllerschön und Erich Frei vertreten.
Das Haus präsentiert zahlreiche Exponate aus früherer Zeit, die trotz der Fülle übersichtlich angeordnet sind. Einen thematischen Schwerpunkt nimmt die „Flüchtlingssituation“ am Oberrhein ab den 1946er Jahren ein. Auch damals war es nicht leicht, die zahlreichen Menschen unterzubringen, wie uns ein Museumsmitglied erzählte. Die ehemalige Wasch-küche zeigt, wie beengt die Wohnverhältnisse in den Notunterkünften der nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus ihrer Heimat vertriebenen deutschen Flüchtlinge waren.
Nach der ausführlichen Begehung stand als nächstes Ziel Leopoldshafen mit der Museums-fähre am alten Hafen auf dem Programm. Die Teilnehmer begaben sich auf die Fähre, die anschließend etliche Meter an einer starken Kette in den Altrhein einfuhr. Über ihre Geschichte war einiges zu erfahren - auf einer Infotafel am Ufer steht folgendes zu lesen: „Ehemalige Neckarfähre Zwingenberg II (1978 – 2011) Schenkung der Gemeinde Zwingenberg/Neckar für das Heimatmuseum Leopoldshafen als Exponat des künftigen Außenmuseums am Alten Hafen; Hierher verlegt am 10.08.2011. Transport und Installation wurde ermöglicht durch die freundliche Unterstützung Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe.
Jetzt war es Zeit sich auf den Weg zur wohlverdienten Mittagspause ins Rheinhallen-Foyer in Leopoldshafen zu machen. Ein vorzügliches Mittagessen mit diversen Getränken bei angeregter Unterhaltung ließ die Zeit wie im Flug vergehen.
Dann wurde das letzte Ziel in Angriff genommen, die Besichtigung des Heimatmuseums Eggenstein-Leopoldshafen, ein gut restauriertes Fachwerkhaus mit einer schönen Uhr im oberen Giebelbereich. Im Innern wieder zahlreiche Exponate aus der frühen Ortsgeschichte, aus Haushalt und Familie sowie Handwerk und Landwirtschaft. Sehenswert und imposant sind die Funde, die beim Ausbaggern der örtlichen Kiesgruben ans Tageslicht kamen, wie z. Bsp. Knochen von Mammut, Waldelefant und Auerochse, um nur einige zu nennen.
Damit ging ein ereignisreicher Tag zu Ende. Im nächsten Jahr ist eine weitere Experten-Touren geplant, die sicher wieder stark frequentiert sein wird.
Erich Frei, Knielinger Museum
November 2021