Das markgräflich badische Hofgut Maxau liegt westlich von Knielingen direkt am Rhein und verdankt seinen Namen dem Markgrafen Maximilian von Baden, der um 1835 die Rheininseln Abtsgründel, Langengrund und Katersgrund kaufte. Seine Entstehung aber verdankt das Hofgut der Rheinregulierung durch den Ingenieur Johann Gottfried Tulla, denn die drei ehemals pfälzischen Inseln kamen durch die Rheinregulierung nach Baden.
Markgraf Maximilian von Baden wurde 1796 als letzter Sohn des Markgrafen und späteren Großherzogs Karl Friedrich geboren. Neben seiner militärischen Karriere hatte Maximilian auch Interesse an Landwirtschaft und Pferdezucht, was ihn vermutlich dazu bewog, sich am Rhein niederzulassen. Der Markgraf ließ sein erworbenes Gelände urbar machen und hat die drei Inseln miteinander verbunden. Im Langengrund entstand Ackerland, auf dem Katersgrund legte man einen Entenfang an, den es heute noch gibt. Auf der Insel Abtsgründel stand 1835 der Abtsgrundhof.
Der Markgraf gab dem Gutshof und dem im gleichen Jahr gegründeten Ort seinen Namen Maximilians-Au. Das eigentliche Hofgut entstand 1840 und hat bis heute seine ursprüngliche Hufeisenform beibehalten, obgleich die Scheune und Stallungen 1915 abbrannten und das Hofgut im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Der Wiederaufbau erfolgte behutsam und erinnert an den Landhausstil, wie er vor dem Krieg bestanden hat.
1950: Wiederaufbau des nördlichen Flügels des Hofguts auf den Fundamenten des Vorgängerbaus durch Heinz Hansen.
1956: Ersatz des Notdachs über dem südwestlichen Anbau des Stallgebäudes.
Der Name Maximiliansau wurde etwa 1860 in Maxau abgekürzt. Der auf der pfälzischen Seite gelegene Stadtteil von Wörth heißt Maximiliansau.
Seit eh und je wird das Hofgut Maxau landwirtschaftlich genutzt. Während in der Vergangenheit zunächst Schafe gehalten und Pferde gezüchtet wurden, lag der Schwerpunkt später bei der Hühner- und Schweinehaltung. Die Felder bzw. Gewanne des Hofguts waren nach Mitgliedern des damaligen badischen Fürstenhauses benannt z.B. Karls Flur, Amalien Flur, Friedrichs Flur.
Zum Hofgut Maxau gehören 25 Hektar Ackerland, 70 Hektar Knielinger See und 61 Hektar Auenwald. Neben dem Landwirtschaftsbetrieb im Hofgut befindet sich im ehemaligen Verwalterhaus eine Gaststätte, die Höhen und Tiefen erlebt hat. Ab 1959 trennte der Markgraf Gutspächter und Wirte. 1967 erfolgte die Erweiterung des Gebäudes nach Norden und gleichzeitig ein Umbau.
Zu den noch von Markgraf Maximilian ins Leben gerufenen Einrichtungen von Maxau zählte auch das Rheinbad mit einem dreistöckigen Gasthaus, das in der Nähe der Rheinbrücke stand. Das Rheinbad war bei den Karlsruhern sehr beliebt, musste aber leider weichen, als die erste feste Brücke über den Rhein gebaut wurde. Ein Modell des Rheinbads steht im Knielinger Museum im Hofgut Maxau.
2005 erwarb die Stadt Karlsruhe das Hofgut vom Markgrafen Max von Baden. Zum 300. Stadtgeburtstag Karlsruhes in 2015 entstand der Landschaftspark Rhein mit dem Leuchtturm Hofgut Maxau.
Seit 1993 hat der Knielinger Museumsverein im ehrwürdigen Gemäuer des Hofguts Maxau sein Domizil gefunden. Aus ehemaligen Stallungen hat sich ein liebenswertes Museum entwickelt, das inzwischen über eine Ausstellungsfläche von über 1.000 Quadratmetern verfügt.
Das Knielinger Museum ist Mitglied des PAMINA-Rheinparks. Das liebevoll eingerichtete Museum verfügt über eine Vielzahl sehenswerter Exponate, insbesondere über eine Schifffahrtssammlung, die über die Rheinschifffahrt von ihren Ursprüngen bis zur Jetztzeit informiert.