Inventarisationsbericht 2020/21

Der Inventarisationsbericht 2020/21 weist auch dieses Jahr wieder interessante Neuzugänge auf. Außerdem gibt es neue Schilder, die auf das Knielinger Museum hinweisen und für Besucher vom Biergarten nicht zu übersehen sind.

Neue Beschilderung

So wurden die Puppen angeliefert

Neue Ausstellung im 1. OG

Alphornbläser beim Arbeitskreis

Ein Kinder-Kaufladen aus 1954

Wattmeter für Leistung eines Motors

Antike Registrierkasse als Deko

Getreide-Reiniger im Probelauf

Einzelne Exponate zusammengestellt

Bauch-Wärmeflasche aus Weißblech

Überseekoffer von 1880-1910

Gepäckwaage von 1910

Großherzog Karl Friedrich, 1728-1811

Beginnen möchte ich mit den Handpuppen von unserm Vereins-mitglied Christoph Saar. In den fünfziger Jahren gab es am Bad. Staatstheater einen Puppenspieler, der mit seinen Handfiguren Groß und Klein bei seinen Vorstellungen begeisterte. Die Eltern von  Christoph Saar gingen mit den Kindern immer wieder zu den Aufführungen. Als der Puppenspieler aus Altersgründen aufhörte, hat er die  Puppen seinen Eltern vermacht. Bei der Räumung des Kellers hat Christoph Saar diese wieder entdeckt und dem Verein geschenkt. Johann Preindl sie in diesen schönen Vitrinen unter-gebracht, nun sind sie für alle Besucher zugänglich.

Am gleichen Tag als die Handpuppen gebracht wurden, hatten wir Besuch von Alphornbläsern, welche den Mitgliedern vom Arbeitskreis ein Ständchen spielten. Das war eine schöne Abwechslung. Zuvor hatten sie an den Rheinterrassen vor Publikum gespielt.  

Mit einer Puppenküche und einem Kaufladen geht es weiter. Ute und Thomas haben sie im September vergangenen Jahres in München bei Frau Winter abgeholt. Nach der Erzählung von Frau Winter hatte sie ihr Cousin 1954 für sie geschreinert. Sie freue sich, dass die Spielsachen in unserm eindrucksvollen Museum noch Aufmerksamkeit bekommen.  

Das nächste Exponat ist ein Präzisions-Wattmeter, ein Messgerät, mit dem die elektrische Leistung eines Verbrauchers, z.B. eines Elektromotors, direkt gemessen werden kann.

Eine alte Registrierkasse hat den Weg ins Museum gefunden.  Manfred Ertel aus Maximiliansau, Mitglied beim Heimatverein Fokus, hat die Kasse dem Museumsverein geschenkt. Er erzählte, dass diese in der Gaststätte Eintracht in Maximiliansau lange Jahre als Dekoration aufgestellt war. Heute steht sie bei uns in der Cafeteria an der Kuchentheke als Dekoration.

Seit August besitzt der Museumsverein eine Getreidereinigungs-maschine aus den 1940er Jahren, die sowohl mit einem Motor als auch von einem historischen Schlepper mit Flachriemen angetrieben werden kann. Auf dem Firmenschild steht „Fa. Röber Saatreinigung OHG Porta Westfalika“.

Bei der Reinigung werden Strohanteile, kleine Steine oder sonstige Fremdkörper vom Getreide getrennt. Über Siebe fallen außerdem kleinere Körner und andere Saaten in getrennte Behälter, das ist dann Hühnerfutter. Zum Schluss bleibt das gute Getreide übrig. Nach dem Slogan „vom Korn zum Brot“ kann jetzt lückenlos jeder Arbeitsgang nachgestellt werden, der nötig ist, um von der Saat über die Ernte bis zur Mühle den ganzen Ablauf darzustellen. Am Ende ist dann das Brot backen im Backhaus der letzte Arbeitsgang.

Kleine Exponate, die als Einzelteile gespendet wurden, sind hier zu einer Einheit zusammengefasst. Als dekoratives Element unter der Überdachung an der Außenseite des Museums kommen die Sachen jetzt gut zur Geltung.

Eine Bauch-Wärmeflasche aus verzinntem Zinkblech wurde am letzten Sonntag von Besuchern beim besichtigen des Museums abgegeben. Es handelt sich um einen Dachbodenfund aus Marburg, die Spender wohnen jetzt in Karlsruhe. Sie finden unser Museum total interessant und wollen nächstes Jahr wieder kommen.

Zwei Büchlein werden im alten Schulhaus aufbewahrt:

„Geschichten und Sagen aus dem Murgtal.“

„Ein Lese- und Bilderbüchlein für die Karlsruher  Schuljugend.“
 

Zum Schluss sehen wir eine Gepäckwaage um 1910 und einen Überseekoffer um 1880-1910.

Das Bild von Großherzog Karl Friedrich, 1728 – 1811, bekam einen neuen Platz. Er schaut jetzt vom Gebälk im ersten Raum im Ober-Geschoss herunter auf die Ausstellung und die Besucher des Knielinger Museums. Karl Friedrich war Markgraf, Kurfürst und Großherzog von Baden. Seine Regierungszeit dauerte 73 Jahre, genau so lange wie die Eisenbahnschiffsbrücke in Betrieb war. Er war der Vater von Markgraf Maximilian, der das Hofgut 1835 erwarb und es 1840 zu der heutigen Form und Größe ausgebaut hatte.

Damit ist mein Inventarisationsbericht zu Ende. Danke für Eure Aufmerksamkeit.

 

Erich Frei 2021